Was ist "systemisch"?
Qualitätsmodell
Das Qualitätsmodell beruht auf dem Prinzip der Kybernetik 2. Ordnung.
Hierbei wird jede Verhaltensweise und jedes Erleben als Kompetenz eines Systems wahrgenommen, da jedes System autopoiesisch das Bestreben hat, die zur jeweiligen Zeit beste Lösung zu erreichen, um sich selbst zu stabilisieren und/oder weiterzuentwickeln. Allerdings erscheinen diese Lösungen oftmals nicht als Lösung, sondern werden als sogenannte Probleme wahrgenommen.
Als Beispiel kann eine Fehlerkultur genannt werden, in der Fehler als etwas „Falsches“ oder „Schlechtes“ gelten, wobei aus der Lernforschung bekannt ist, dass Lernen fast ausschließlich über Fehler und deren innenhaftende Unterschiedsbildung nachhaltig und positiv besetzt stattfinden kann.
Wirklichkeit wird durch Erleben erzeugt, Erleben wird durch Aufmerksamkeitsfokussierung erzeugt, Aufmerksamkeitsfokussierung wird durch Bedeutungsgebung erzeugt, Bedeutungsgebung wird durch Wirklichkeit erzeugt. Die Rekursivität dieser Aussage führt zu einer Fähigkeit des kompetenten Verständisses von sogenannten Problemen. Wird also auf die Kompetenzen hinter Erleben fokussiert und werden diese als solche wahrgenommen, kann sie sich entfalten und in Erscheinung treten.